Die Gegenreformation begünstigte einen regelrechten Bauboom, allerorts wurden neue Gotteshäuser errichtet als Zeichen eines wieder gestärkten Christentums. Es entstanden zahlreiche Neubauten - Kirchen oder Klöster - mit großartigen Freskenzyklen, aber auch gotische Kirchen wurden häufig mit barocken Malereien versehen. Diese bewegte, ausdrucksstarke und von üppiger Prachtentfaltung geprägte Kunst nahm ihren Ursprung in Italien. Wesentliche Schmuckelemente wie Stuckaturen, insbesondere Fruchtgirlanden (Frühbarock) und graziösen Rocailles (Spätbarock) wurden vor allem von süddeutschen Künstlern angefertigt. Fresken reichen von kleinteilig bunten Kompositionen bis hin zu Gewölbe umspannenden, pastosen Gestaltungen mit Illusionistischen Motiven.
Gärten stellen nun mit dem Schloss verbundene Gesamtkunstwerke dar und das neu erfundene Medium Oper zeigt eine raffinierte Bühnenmaschinerie, von Wasserkünsten, Rossballetten bis zu Feuerwerken reichend. Der größte Palastbau Tirols, die Kaiserliche Hofburg, wurde im spätbarocken Stil umgestaltet und von Maria Theresia als "Klein Schönbrunn der Alpen" bezeichnet. Die bedeutendsten Klöster des Landes, Wilten und Stams, wurden barockisiert.
Elf Tagesrouten führen zu 89 Denkmälern in 30 Tiroler Gemeinden.
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